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OLED, AMOLED und IPS

In den vergangenen Jahren galt das Farb-LCD mit TFT-Matrix zur Ansteuerung der Pixel als die Technologie der Wahl.

Doch die Smartphone-Revolution hat auch an der Display-Front zu Veränderungen geführt.

Immer mehr Technologien kommen auf dem Markt. Zurzeit regieeren OLED, AMOLED und IPS die Displaywelt.

Dabei wird das Bild immer besser und der Stromverbrauch immer niedriger.

Display ist aber nicht gleich Display.

 

 

 

OLED

Keinerlei Blickwinkelabhängigkeit mehr!

So genannte OLEDs werden prinzipiell schon länger in Handys verwendet und haben einige Vorzüge: Hier leuchten die Pixel selber, und das gleichzeitig in alle Richtungen.

Es gibt somit keinerlei Probleme mit der Verteilung des Hintergrundlichts oder dem Blickwinkel.

Insbesondere, wenn man sich zu zweit oder dritt einen Inhalt (Foto, Video etc.) auf einem Handy anschauen will, spielt das OLED-Display seine Stärken aus, denn keiner muss dank schrägem Blickwinkel mit stark vermindertem Kontrast auskommen.

OLEDs haben aber auch ihre Probleme: Die verwendeten organischen Halbleiter sind alles andere als einfach zu handhabende Substanzen, sie reagieren empfindlich auf Wasser, Sauerstoff, Wärme und übermäßigen Stromfluss.

OLED-Displays der ersten Generationen zeigten folglich eine Art Einbrennen, ganz ähnlich, wie man es von alten Röhrenmonitoren und manchen Plasmadisplays kennt: Pixel, die lange Zeit aktiv waren, leuchteten schwächer.

Beim Siemens S88, einem der ersten Geräte mit OLED-Hauptdisplay, gab es sogar Probleme mit der Farbabstimmung: Die drei Farben addierten sich nicht zu weiß, sondern zu einer Art Bernsteinfarbe. Entsprechend waren auch angezeigte Fotos stets farbstichig.

AMOLED

AMOLED ist eine Display-Technologie, die in Geräten wie Smartphones und TV-Geräten zum Einsatz kommt.

Der Unterschied zu herkömmlichen LED-Bildschirmen liegt vor allem in der Verwendung organischer, also kohlenstoffhaltiger Materialien.

Bei der AMOLED-Technik kann jeder Pixel einzeln angesteuert werden. Im Vergleich zu LC-Displays ergibt sich eine hohe Stromersparnis, da die Leuchtdioden selbst Licht ausstrahlen und dementsprechend keine Hintergrundbeleuchtung benötigen.

Dies spart nicht nur Energie, sondern ermöglicht auch die Herstellung millimeterdünner Displays.

AMOLED-Displays verwenden oft eine sogenannte PenTile-Display-Matrix - unter anderem um die ungleiche Lebensdauer der einzelnen Farbpixel auszugleichen.

Jedes einzelne Pixel hat ein grünes Subpixel und teilt sich mit seinen Nachbarn das blaue bzw. das rote Subpixel. Diese spezielle Anordnung sorgt dafür, dass zwar die reale Auflösung gleich bleibt, aber es fehlen dem Display rund ein Drittel der Subpixel verglichen mit einer normalen Pixel-Anordnung.

Besonders die Darstellung von Linien und Schriftzeichen leidet bei einem PenTile-Display. Diese haben bei niedriger Pixeldichte oft einen bunten Schimmer an den Farbgrenzen.

Dieser Effekt ist erst bei sehr hohen Pixeldichten nicht mehr wahrnehmbar

IPS

IPS steht für In-Plane-Switching für bessere Blickwinkel-Stabilität

Viele Smartphones und Tablets kommen heute mit einem IPS-Display - die Abkürzung steht für In-Plane Switching.

Durch die spezielle Anordnung der einzelnen Farbelektroden können die Hersteller den Einblickwinkel gegenüber der herkömmlichen LCD-Technik deutlich erhöhen.

Weiterentwicklungen der IPS-Technik erlauben schnellere Umschaltzeiten und höhere Farbgenauigkeit.